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Spuren ohne Ende

Tips & Tricks zu AudioTracker 1.65


von
Robert Schulze Lutum und Matthias Pohl

The article boils down to the following: If you use the 'export audio' function, you can record an unlimited number of tracks with audio tracker, simply by making room for a new track after audio export of a part to a free space on your hard disk (or even floppy!). In Version 1.65 of audio tracker, an exported part 'remebers' where (what sample position) it was exported from, making it easy to reimport it, and also saving disk space, by replacing sample data with a simple numerical sample offset.
Inhaltsverzeichnis

1 Virtuelle Spuren
1.1 Aufnahme
1.2 Mixdown
1.3 Audio Export
1.4 ... und wieder vier Spuren frei!

2 Die Mischung

3 Kleine Tips am Rande

4 AudioTracker und das ADAT Interface

5 Info


1 Virtuelle Spuren

Virtuelle Spuren sind auch mit AudioTracker, dem bandorientierten 8-Spur HD-recording Programm von Klaus Heyne möglich. Alles andere wäre auch wirklich schade, da ja gerade die virtuellen Spuren der eigentliche bahnbrechende Vorteil der Festplatten- aufzeichnung sind. Die Bezeichnung bandorientiert verleitet allerdings dazu, daß man zunächst glaubt, man sei auf nur 8 Spuren beschränkt.


Tatsächlich lassen sich mit AudioTracker unendlich viele miteinander auf's Sample genau synchrone Audiospuren aufnehmen und verwalten. Das Tor zu dieser Wunderwelt der unbegrenzten Spurenzahl wird mit den Funktionen "Export Audio" und "Import Audio" aufgestoßen.

1.1 Aufnahme
1.2 Mixdown
1.3 Audio Export
1.4 ... und wieder vier Spuren frei!

1.1 Aufnahme

Zuerst macht man ganz normal seine Aufnahmen auf den Spuren 1 bis 6.

1	•	Kick
2	•	Snare
3	•	Bass
4	•	Gitarre
5	•	Voc 1
6	•	Voc 2
7	•	Frei
8	•	Frei
AudioTracker Tape, live recorded mit der Band auf den Spuren 1-6. AudioTracker ist in der Lage, diese sechs Spuren zu mischen und als Stereo-Mischung auf die jetzt noch freien Spuren 7 & 8 aufzunehmen.

1.2 Mixdown

1	•	Kick
2	•	Snare
3	•	Bass
4	•	Gitarre
5	•	Voc 1
6	•	Voc 2
7	•	Monitor Mix L
8	•	Monitor Mix R
Die Spuren 1-6 werden in Stereo auf die Spuren 7 & 8 digital gemischt (Mixdown Mode) und ggf. mit Effekten bearbeitet.

1.3 Audio Export

Jetzt sind alle Spuren voll, es sollen aber noch mehr Spuren aufgenommen werden. Aus diesem Grunde werden jetzt die Spuren 1, 2, 3, 4, 5 & 6 einzeln, oder wenn es sinnvoll ist, als Stereopaar mit der Funktion "Export Audio" ausgelagert. Übrig bleiben sechs freie Spuren und die Mischung, die wir als Monitor Mix brauchen, wenn neue Spuren nachsynchronisiert werden sollen.

1	•	Kick 	->	export
2	•	Snare 	->	export
3	•	Bass 	->	export
4	•	Gitarre	->	export
5	•	Voc 1	->	export
6	•	Voc 2 	->	export
7	•	Monitor Mix L
8	•	Monitor Mix R
Die Spuren 1-6 werden in Stereo oder einzeln mit Audio Export auf die Platte exportiert. Wird nur ein Teil einer Spur (ein Part) exportiert, merkt sich Audio Tracker samplegenau die original Position im Song. Das spart Platz auf der Platte.

1.4 ... und wieder vier Spuren frei!

Auf den Spuren 1, 2, 3 & 4 können wir jetzt neue Aufnahmen machen. 5 & 6 müssen frei bleiben, weil auf diese beiden Spuren ja der nächste Monitor Mix gemacht werden muß. Auf Spur 7 & 8 befindet sich noch der erste Monitor Mix.

1	•	Frei
2	•	Frei
3	•	Frei
4	•	Frei
5	•	Monitor Mix neu L
6	•	Monitor Mix neu R
7	•	Monitor Mix alt L
8	•	Monitor Mix alt R
Die Spuren 1-4 und 7 & 8 werden nun auf die Spuren 5 & 6 zusammengemischt. Dann werden die Spuren 1-4 mit "Export Audio" ausgelagert und es können wieder vier neue Spuren aufgenommen werden. Die ausgelagerten Spuren können zusätzlich mit dem Dynamik-Tool Dynamite bearbeitet werden (im AIFF-Format)!

Und so geht das immer weiter. Alle einzelnen Spuren und Mixdowns stehen bis zur Fertigstellung des Songs weiterhin zur Verfügung. Nichts geht verloren, alles kann exakt reproduziert werden. Durch geschicktes Ex- und Importieren sind fast unendlich viele virtuelle Spuren möglich. Es stehen bei dieser Vorgehensweise immer vier Spuren für die Aufnahmen bereit. Wenn ein Monitor Mix in Mono ausreicht, sind es sogar jeweils sechs Spuren.

2 Die Mischung

Die endgültige Mischung macht man, indem man die ausgelagerten Spuren nach und nach wieder in den Song importiert und auf Stereo mischt.

1. Beim Mischen werden zunächst sechs Spuren mit "Import Audio" eingeladen und auf Spur 7 & 8 gemischt, bei Bedarf auch mit den internen Effekten des Audio Trackers.

2. Nun werden so lange immer wieder vier neue Spuren eingeflogen, bis die Mischung steht. Vor der letzten Mischung auf Stereo hat man die Mischung auf zwei Spuren und vier noch individuell mischbare Spuren. Wir empfehlen, wichtige Spuren, wie zum Beispiel den Hauptgesang für diesen letzten Arbeitsgang zu reservieren.

Auf diese Weise läßt sich mit AudioTracker eine Monstermischung mit gigantisch vielen Spuren zusammenstellen.

3 Kleine Tips am Rande

Rauschkiller - Gegen das sich bei dieser Vorgehensweise aufsummierende Rauschen bietet AudioTracker ein äußerst wirksames Mittel: den Audio-Radierer im Wave Editor und das digitale Gate. Wo also auf Spuren kein Nutzsignal ist, sollte mit diesen Werkzeugen "saubergemacht" werden. Das Gate ist schnell und der Radierer präzise.

Nicht-destruktives Editieren - Einer der großen Vorzüge von AudioTracker ist sein Wave-Editor, der samplegenau die Audiodaten bearbeiten kann. Zwei Dinge können einem die Angst vor nicht-wiedergutmachbaren Wellenverstümmelungen nehmen: Erstens werden die Änderungen, die man im Editor vornimmt, erst dann auf die Platte geschrieben, wenn man ihn mit "Keep" verlassen hat (wie in einem Cubase Editor), und zweitens bieten die "Export/Import Audio" Funktionen die Möglichkeit, vorher eine Sicherheitskopie anzufertigen. Dazu sei an dieser Stelle geraten.

Fades - Wer in Cubase Audio schon einmal versucht hat, einen schnellen Fade mit dem Mixer zu programmieren, wird sich über die Möglichkeiten, die der Wave Editor in AudioTracker bietet, sehr freuen.

4 AudioTracker und das ADAT Interface

Das ADAT Interface ist der heißeste Tip für jeden, der wirklich professionell arbeiten will oder muß. Unendlich viele Spuren für AudioTracker bedeutet auch unendlich viele Spuren für ADAT, wobei die Spurenzahl nur von der Anzahl zur Verfügung stehender ADAT-VHS Cassetten abhängt. Mit AudioTracker als Rangierbahnhof für ADAT Spuren können zuhause in Ruhe alle benötigten Spuren aufgenommen werden, damit man in einem großen ADAT-Studio seine bis zu 128 einzelnen Spuren über Einzelausgänge auf das Pult legen kann.

Man könnte den Wave Editor des AudioTracker als eine Art "Tipp-Ex" für ADAT-Aufzeichnungen betrachten. ADAT-Aufnahmen können mit AudioTracker samplegenau "gesäubert" werden, ein mißglückter Snareschlag kann auf den Punkt gerückt werden, ein Streicherteppich butterweich eingeblendet, ein besonders gut gesungener Refrain auf eine andere Stelle kopiert werden, usw...

Zusammen mit einem ADAT-Recorder kann man dann auf acht Spuren gleichzeitig aufnehmen, was zum Beispiel für eine Schlagzeugaufnahme unerläßlich ist, wenn man Bassdrum, Snare und Hihat getrennt, und Tomtoms in stereo aufnehmen will. Dann können die einzelnen Schlaginstrumente bei der Mischung einzeln bearbeitet werden.

Mit einem ADAT lassen sich auch Stereo-Effektanteile von der Quellspur getrennt aufnehmen, um danach auf zwei eigenen Spuren für Nachbearbeitungen zur Verfügung zu stehen. Das ist dann besonders interessant, wenn man nur über wenige Effektwege und Effektgeräte verfügt.

Mit einem ADAT-Sync zu Midi Time Code (MTC) oder einem SMPTE zu MTC Synchronizer ist das beschriebene System in der Lage, 16 synchrone ADAT-Spuren in ein digitales Mischpult, wie zum Beispiel das Yamaha 02R oder Korg Sound Link einzuspeisen (15 Digitalspuren, wenn eine ADAT-Spur mit SMPTE Signal bespielt worden ist).

5 Info

Autor: Klaus Heyne
Aktuelle Programmversion: Version 1.65
Vertrieb: SoundPool GmbH, Postfach 1112, D-74373 Zaberfeld
Tel.: 07046-90215
Fax/BBS: 07046-90315
eMail: info@soundpool.de
Internet: http://www.soundpool.de
Info vom: 3. Februar 1997


Eine Demoversion finden Sie in der SoundPool Mailbox (07046-90315) oder auch auf der CD-ROM der Zeitschrift KEYs.


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